Low Noise Computer - Flüsterleise PC's (aktualisierte Version von R. Neumann)

Ich habe den LowNoise-Bericht auf Grund geänderter Hardwarebedingungen noch einmal angepasst. Während der damalige Test-PC nur in einem vollkommen leeren und leisen Raum warnehmbar war, so ist dies bei aktuellen CPU's und Netzteilen nicht mehr so einfach möglich. Dennoch kann man seiner "Turbine" ein wenig Anstand beibringen.

Das Testsystem besteht aus einem AMD Athlon 1333 MHz @ 1400 MHz, 300W-ATX-Netzteil und einem Miditower mit Frontklappe (ist besonders zu empfehlen, um die Geräusche der CD-Rom bzw. DVD-Laufwerke abzudämmen).

1. folgende Utensilien habe ich mir besorgt:

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Als erstes habe ich das Gehäuse von innen gedämmt, dazu wählte ich das BigTower-Set der Firma BlackNoise (mittlerweile in geänderter Version erhältlich). Ich habe damit beide Seitenteile, den Boden, den Deckel und die Frontseite (außer die 5,25 Zoll Laufwerksschächte) beklebt. Für den Frontlüfter blieb eine kleine Aussparung (ca. 90mm x 90mm).
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An der Front kam ein 80 x 80 x 25 mm Gehäuselüfter zum Einsatz, welcher die Luft ins Gehäuse saugt. An der Rückseite wurde ein kleinerer 40 x 40 x 25 mm Lüfter befestigt, dieser bläßt die Warmluft aus dem Gehäuse. Um die Lüfter vom Gehäuse zu entkoppeln benutzte ich Gummibefestigungen. Da die beiden Lüfter aber ebenfalls wieder unnötig Lärm produzieren (ca. 4500 U/min), habe ich sie mittels Adapterkabel auf 7 Volt heruntergeregelt, die Lüfterleistung ist dann immer noch ausreichend.
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Für die Kühlung der CPU verwendete ich den Titan TTC-D5TB (TC), dieser ist mit einem 80mm Lüfter und Temparaturregelung ausgestattet ( ca. 1600- 3600 U/min). Natürlich habe ich aus Gründen der Sicherheit einen Kupferspacer eingesetzt.
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Da mein vorhandenes 300W-Netzteil auch nicht zu den leisesten gehört, tauschte ich es gegen ein TTGI SuperFlower FP420 No.TT-400SS 420W Aktiv-PFC, alternativ könnte man auch ein Enermax nehmen, welches aber ungleich teurer ist. Das Netzteil bietet 420W Leistung, aktives PFC (Power Factor Correction), Dual-Mainboard Tauglichkeit und durch die beiden temparaturgeregelten 80mm-Lüfter ist es dennoch recht laufruhig. Es ist sowohl von AMD als auch von INTEL freigegeben.
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Um den Luftstrom den das Netzteil und die beiden zusätzlichen Lüfter erzeugen nicht zu behindern, tauschte ich die vorhandenen IDE- und Floppy-Flachkabel gegen entsprechende Rundkabel aus. Bei der 90cm-Ausführung hat man noch den Vorteil, dass diese Kabel auch für einen BigTower ausreichen, ohne die Kabel unnötig zu biegen und zu strecken.

Zusammenfassung:

Trotz des leicht übertakteten AMD Athlon blieb die Temparatur der CPU bei ca. 53°C konstant, im Gehäuse herschte eine Temparatur von ca. 38°C. Die Geräuschentwicklung konnte durch diese Maßnahmen erheblich gesenkt werden, man musste nun nicht mehr nachschauen, ob irgendwo noch ein Föhn in Betrieb ist. Sie erreichte jedoch nicht das Niveau des im letzten Beitrag vorgestellten Pentium III 800 (was ja voraus zu sehen war).

Ich empfehle noch, sofern vorhanden, die Temparaturüberwachung im Bios einzuschalten. Dort kann man einstellen, bei welcher Temparatur ein Warnsignal gesendet werden soll (z.B. 66 °C) bzw. wann der PC herunterfährt (z.B. 75°C).

Im folgenden noch ein Bild vom komplett zusammengebauten PC, bei dem ich gleich noch die Wirkungsweise der zusätzlichen Lüfter erklärt habe. Zum Teil sieht man auch die Schalldämmmatten am Boden und an der Front.

Abschließend noch eine Liste von lohnenden Adressen:

Blacknoise, NoiseControl, PCSilent, PC-Cooling, Listan, Toms Hardware